Frage: Warum Q1 und Q2 statt Punkte und Buchholz?

Im Gegensatz zu "herkömmlicher" Software verwendet KickerScript für die Ranglisten-Sortierung nicht die absolute Punktzahl und die Punktzahl der Gegner (Buchholz-Zahl), sondern die jeweiligen relativen Werte (Q1 = Punkte pro Spiel, und Q2 = Punkte pro Spiel der Gegner). Falls alle Teams gleichviele Spiele haben, sind beide Methoden identisch, es kommt jedoch während des Turniers immer wieder zu Situationen, in denen das nicht der Fall ist. Hier ist es wichtig neue Spiele trotzdem so fair wie möglich zu generieren. Da immer wieder danach gefragt wird, zeige ich hier kurz einen Vergleich beider Methoden:

Punkte und Buchholz Q1 und Q2
Freilos Der letzte Platz erhält das Freilos. Ein Freilos wird direkt als Sieg gewertet. Da das Freilos in die Buchholz-Punkte der Gegner eingeht, beeinflusst dies die Platzierung aller anderen Teams. Ausserdem erhält das Team, welches das Freilos bekommt, dafür keine Buchholz-Punkte, was dieses Team bei Punkte-Gleichheit immer unten festhält. Die Freilose werden gleichmässig auf alle Teams verteilt. Ein Freilos geht nicht in die Wertung ein und beeinflusst somit nicht die Platzierung des Teams. Auch die Platzierung der anderen Teams über die Buchholz-Zahl bleibt unbeeinflusst.
Neue Runde Bei ungrader Teamanzahl muss vor der Generierung einiger neuer Spiele die vorherige Runde komplett beendet sein, damit der Letztplatzierte (dem das Freilos zugewiesen wird) feststeht. Das hemmt eine rasche Turnierdurchführung und führt vor allem bei Turnieren mit wenigen Teams pro Tisch zu erheblichen Verzögerungen. Das Freilos wird direkt zu Rundenbeginn generiert und ermöglicht eine rasche Turnierdurchführung.
Gegner-Generierung Teams mit mehr Spielen werden als stärker gewertet (selbst bei Niederlagen steigt die Buchholz-Zahl). So können ungleiche Spiele generiert werden, zum Beispiel wenn ein Spiel generiert wird wenn die vorherige Runde noch nicht zuende ausgespielt wurde. Generierung eines neuen Spiels immer nach Einordnung der Spielstärke, unabhängig von der Anzahl der Spiele.
Späteres Einsteigen Späteinsteiger haben kaum eine Chance nach oben zu kommen, da ihnen immer Punkte und Buchholzpunkte fehlen. Auch starke Späteinsteiger werden schwach eingeschätzt und spielen ständig gegen schwache Gegner. Unten platzierte Teams, die gegen Späteinsteiger spielen, werden dadurch benachteiligt. Auch erhalten sie trotz vermeintlich starkem Gegner kaum Buchholz-Punkte, da Späteinsteiger wenig Spiele gespielt haben. Insgesamt ist dieses Format für späteres Einsteigen ungeeignet. Späteinsteigen ohne Probleme möglich. Durch die Quoten-Regelung werden neue Teams bereits nach wenigen Spielen richtig eingeschätzt. Auch bei wenigen Spielen erhalten ihre Gegner ein vernünftiges Q2. Um zu starke Sprünge am Anfang des Späteinstieges zu vermeiden, kann die Option eines Pseudo-Unentschiedens aktiviert werden, welches nach zwei Spielen automatisch wieder gelöscht wird.
Früheres Aufhören Teams, deren Gegner früher aufhören, sind benachteiligt, da die eigene Buchholz-Zahl stagniert. Die Durchschnitts-Punktzahl von Teams die früher aufhören wirkt weiter, und das restliche Turnier kann fair fortgesetzt werden. Teams, die früher aufhören, können einfach deaktiviert werden. Sie könnten so auch später wieder einsteigen.
Blog | FAQ | Kontakt |